Viele Mieter oder Hausbesitzer haben eine Hausratversicherung abgeschlossen, um ihre Einrichtungsgegenstände sowie alle sonstigen Gebrauchs- und Verbrauchsgegenstände ihres Haushalts gegen verschiedene Schäden abzusichern. So erhält der Versicherte zum Beispiel nach einem Brand, nach einem Leitungswasserschaden, nach Sturm oder nach Hagel, nach einem Einbuchdiebstahl oder auch nach Raub oder Vandalismus den Neuwert der beschädigten Gegenstände ersetzt. Auch durch den Schaden entstandene weiterführende Kosten werden erstattet, wie beispielsweise Aufräumkosten, Kosten für den Schutz der beschädigten Wohnung oder Hotelkosten.
Wem die Hausratversicherung nicht ausreichend erscheint, der kann bei vielen deutschen Versicherungen zusätzlich einen so genannten Wohnungsschutzbrief als Ergänzung zur bestehenden Hausratversicherung abschließen. Diesen Wohnungsschutzbrief haben zum Beispiel die Allianz Versicherung, die HUK Coburg, die Generali Versicherungen oder die DEVK im Anbot. Durch den Wohnungsschutzbrief können weitere Schäden und Gefahren, die den Haushalt betreffen, abgesichert werden. Dazu gehören zum Beispiel ein Schlüsseldienst, wenn man sich selbst versehentlich ausgesperrt hat oder eine Notheizung, falls plötzlich die Heizung ausfällt und nicht sofort repariert werden kann. Je nach Versicherungsbedingungen kann mit einem Wohnungsschutzbrief auch die Rettung von Daten aus dem PC versichert werden, falls der Computer unerwartet ausfällt und der Nutzer keine Sicherungskopien von wichtigen Daten erstellt hat. Auch die Betreuung der Kinder nach einem Schadensfall oder die Unterbringung von Haustieren kann über einen Wohnungsschutzbrief versichert werden. Weitere Möglichkeiten der Absicherung eines Haushalts über den Wohnungsschutzbrief sind ein Rohrreinigungsservice, ein Sanitärservice, ein Heizungsinstallateur-Service sowie ein Elektro-Service, so dass die Bewohner einer Wohnung oder eines Hauses bei jedem Schadensfall schnell und unkompliziert Hilfe erhalten können. Weiterhin kann ein Wohnungsschutzbrief Hilfe bei der Bekämpfung von Schädlingen bieten oder auch ein Dokumentendepot anbieten, in dem alle wichtigen Unterlagen sicher aufbewahrt werden können.
Wenn ein Versicherungsnehmer einen Wohnungsschutzbrief abgeschlossen hat und es tritt ein darin versicherter Notfall auf, so kann er in der Regel einen Notrufservice anrufen, der 24 Stunden am Tag erreichbar ist. So ist schnelle und effektive Hilfe gewährleistet.
Wohnungsschutzbrief: Versicherungsbedingungen prüfen
Vor Abschluss eines Wohnungsschutzbriefes sollte man sich die Versicherungsbedingungen genau durchlesen und auch die Angebote verschiedener Anbieter miteinander vergleichen. So werden zum Beispiel die Betreuungskosten für Kinder bei einigen Angeboten nur für einen begrenzten Zeitraum, teilweise nur bis maximal 48 Stunden, übernommen. Außerdem haben die meisten Versicherer einen Höchstbetrag festgesetzt, den sie pro Schadensfall zahlen werden. Bei anderen Anbietern findet sich eine Maximalsumme pro Jahr, die als Schadensersatz nicht überschritten werden darf. Vor allem Mieter sollten vor Abschluss eines Wohnungsschutzbriefes prüfen, ob sie eine solche Zusatzversicherung überhaupt benötigen. Oft muss der Vermieter für Schäden aufkommen, die ohne Verschulden des Mieters an den Mietsachen aufgetreten sind.