Gesetzlich Krankenversicherten kommt ein Zahnarzt-Besuch bei notwendigem Zahnersatz wirklich teuer. Selbst wenn sie nur die absolute „Regelversorgung“ in Anspruch nehmen, müssen GKV-Patienten 35-50% der Kosten selber zahlen, abhängig davon, wie regelmäßig sie in der Vergangenheit zur prophylaktischen Untersuchung beim Zahnarzt waren. Wenn man sich anschaut, was ein vernünftig verdienener Angestellter jeden Monat an Krankenversicherungsbeiträgen abführt und den Anteil des Arbeitgebers addiert, stellt sich manch Verbraucher die Frage, wie es so weit kommen konnte mit der Gesundheitsversorgung in Deutschland. Verschärfend kommt hinzu: den meisten Patienten ist gar nicht wohl bei der Vorstellung, ihre Zahnprobleme mit der „Regelversorgung“ zu behandeln – denn das ist die schlechtmöglichste Behandlung bzw. Zahnersatz-Lösung. Will man einen fehlenden Zahn statt mit einer billigen Brücke durch ein Zahnimplantat ersetzen, dann schlägt der Zahnersatz erst richtig in die Haushaltskasse ein.

Leistungen der Zahnzusatzversicherungen besser geworden

Seit die Versorgung im Zahnersatz-Bereich durch gesetzliche Krankenkassen im Jahre 2005 neu geregelt wurde, gibt es einen enormen Boom auf Zahnzusatversicherungen, und mit Ihnen entsprechend vieler Anbieter à la Zahnzusatz-Direkt für den Vergleich von Zahnzusatzversicherungen. Interessant: Auch die Stiftung Warentest schaut sich die Zahnzusatztarife der privaten Krankenversicherungen regelmäßig an, zuletzt und erneut am 04. Mai vor knapp drei Wochen. Erfreulich am „Re-Test“ der Institution: die Ergebnisse sind dieses Mal – vergleichen mit dem letzten Vergleichstest von vor anderthalb Jahren – durchweg besser geworden. So schreiben die Tester, dass sich die Zahl der Zahnzusatzversicherungen mit als „Sehr gut“ benoteten Leistungen von 3 auf ganze 16 Anbieter bzw. Tarife verbessert hat.

18 bis 49 EUR zahlen 43-Jährige für die Zahnzusatz-Vorsorge

Dabei bleiben die Tarife dennoch weiter sehr unterschiedlich und mithin die Spannen für die Beiträge. Bei günstigen Tarifen zahlen Männer und Frauen im konkreten Test-Alter von 43 Jahren um die 18 EUR im Monat, bei teuren (und potentiell leistungsstärkeren) Zahnzusatz-Tarifen liegt das obere Prämienende für Männer bei 37 EUR im Monat und bei Frauen bei 49 EUR.

In jungem Alter abschließen, und bloß nicht schummeln

Gleich geblieben ist auch der Rat der Tester, wie auch der gängigen Versicherungsexperten: Man sollte eine solche Zahnzusatz-Vorsorge/-Versicherung so früh wie möglich abschließen, und beim Abschluss nicht schummeln, wenn es um die Angabe von Vorerkrankungen/Vorproblemen und bereits begonnenen Behandlungen geht. Die Zahnzusatzversicherer können bei den Zahnärzten Auskünfte einholen, tun das auch – und wenn man hier etwas verschwiegen hat, entbindet das die Versicherung in den meisten Fällen von jeglicher Zahlung. Damit nicht genug: Gegebenenfalls muss man sogar bereits erhaltene Leistungen aus einer Zahnerhaltversicherung zurückzahlen. Und da kann es sich – deshalb schließt man diese Vorsorgeversicherungen ja ab – mitunter auch schon um 10.000 EUR handeln. Weitere Infos bei der Stiftung Warentest gibt es hier.

Zahnzusatz-Versicherungen laut Stiftung Warentest zunehmend besser © Andreas Keudel - Fotolia

Zahnzusatz-Versicherungen laut Stiftung Warentest zunehmend besser © Andreas Keudel – Fotolia