Der Bau eines Hauses dauert oft mehrere Monate. In dieser Zeit kann einiges geschehen, wodurch entweder das Haus oder ein Fremder beschädigt wird. Diese Schäden können Bauherren mitunter finanziell stark belasten und somit sogar das gesamte Bauprojekt in Gefahr bringen. Viele Versicherungen bieten aus diesem Grund die Bauzeitversicherung. Hierunter werden verschiedene Einzelversicherungen verstanden, die für die Zeit des Hausbaus abgeschlossen werden können. Zu den Bauzeitversicherungen gehören neben der Gebäudeversicherung auch die Bauherrenhaftpflichtversicherung (siehe Bauhaftpflichtversicherungen) sowie die Bauleistungsversicherung.

Die Gebäudeversicherung ist einer der wichtigsten Bestandteile der Bauzeitversicherung. Während der Bauphase ist sie als Feuer-Rohbau-Versicherung konzipiert und schützt das Gebäude bei Brand, Blitzschlag und Explosion. Versichert sind neben dem Haus selbst auch die im Haus gelagerten Baumaterialien, so dass diese bei Beschädigung durch Feuer ebenfalls ersetzt werden. Mit Vollendung des Baus wandelt sich die Feuer-Rohbauversicherung automatisch in eine klassische Wohngebäudeversicherung, die dann auch Schäden durch Sturm oder Hagel und Leitungswasser übernimmt.

Ebenfalls zur Bauzeitversicherung gehört die Bauherrenhaftpflichtversicherung. Diese Haftpflichtversicherung ist eine Erweiterung zur privaten Haftpflichtversicherung und übernimmt ebenfalls Schäden Dritter. Die Bauherrenhaftpflicht jedoch übernimmt lediglich Schäden, die im Zusammenhang mit dem Bauprojekt entstanden sind. So übernimmt sie beispielsweise Personenschäden, wenn ein Passant durch eine ungesicherte Baustelle zu Schaden kommt oder trägt Sachschäden, wenn etwa ein Auto durch einen herunterfallenden Ziegel beschädigt wird.

Als dritte Versicherung gehört auch die Bauleistungsversicherung zur Bauzeitversicherung. Versichert sind in diesem Fall sowohl bereits erbrachte Bauleistungen wie auch Baustoffen, wenn diese durch unvorhersehbare Ereignisse beschädigt wurden. Versichert sind dabei insbesondere Schäden, die durch Unwetter wie Sturm oder Hagelschlag entstehen, aber auch böswillige Beschädigungen oder Raub sind versichert.

Mit den Versicherungen, die unter dem Begriff der Bauzeitversicherung zusammengefasst werden, können Bauherren finanzielle Belastungen durch unvorhergesehene Ereignisse begrenzen oder gar vermeiden. Um Kosten zu sparen, lohnt allerdings ein Vergleich der Angebote, denn wie bei anderen Versicherungen auch gibt es zwischen den Anbietern große Unterschiede.