Altersvorsorge ist ein sehr wichtiges Thema. Denn der demografische Wandel führt zu einer zunehmenden Überalterung der deutschen Bevölkerung. Durch diesen Effekt wird die um die Inflation bereinigte Kaufkraft der gesetzlichen Renten sinken müssen. Wer seinen im Laufe des Berufslebens erreichten Lebensstandard auch im Alter halten möchte, der kommt um private Altersvorsorge nicht herum. Eine Möglichkeit, finanziell vorzusorgen, ist die private Rentenversicherung.

Die (private) Rentenversicherung gehört zu den hierzulande sehr beliebten Vorsorgeprodukten. Denn sie bietet stabile Erträge und somit eine kalkulierbare Grundlage, um die spätere so genannte Versorgungslücke zu schließen. Schon bei Abschluss eines solchen Vertrages, wird die spätere garantierte Ablaufleistung genau prognostiziert. Egal, ob sich der Vertragsinhaber später für eine Kapitalabfindung oder die monatliche Rentenzahlung entscheidet: Die späteren Werte stehen fest und sind – vorbehaltlich einer lückenlosen Zahlung der Beiträge – vom Versicherer garantiert.

Auftritt: die Überschussbeteiligung

Zu den erwähnten Garantiewerten kommt weiterhin die so genannte Überschussbeteiligung. Diese kann von Anbieter zu Anbieter sehr unterschiedlich sein und ist grundsätzlich nicht garantiert. Der Mehrertrag kann aufgrund verschiedener Effekte zustande kommen. So können dafür beispielsweise eine gesunde Kostenstruktur des Anbieters oder auch günstige Marktzinsen während der Vertragslaufzeit ausschlaggebend sein.

Bereits bei Abschluss weisen Unternehmen Ablaufleistungen ihrer Verträge inklusive prognostizierter Überschussbeteiligung aus. Auf diese Werte sollte man sich als Kunde jedoch nicht verlassen, da es sich lediglich um angestrebte Werte handelt, die häufig auf erreichten Werten in der Vergangenheit beruhen. Streng betrachtet können zukünftige Erträge nicht aus vergangenheitsbezogenen Erträgen abgeleitet werden. Ablaufleistungen inklusive Überschussbeteiligung sollten also lediglich als Orientierung angesehen werden. Dass für einen Rentenversicherungsvertrag keinerlei Überschussbeteiligungen erwirtschaftet werden, ist jedoch unwahrscheinlich.

Anbieter haben ein großes Interesse daran, möglichst hohe Überschusswerte zu erzielen. Zum einen bedeuten hohe Überschüsse zufriedene Kunden. Zum anderen jedoch werden bis zu 10% der über dem aktuell gültigen gesetzlichen Mindestzins anfallenden Überschüsse als Gebühr einbehalten. Hohe Erträge bedeuten folglich einen nicht unerheblichen Mehrverdienst für die Versicherung, was wiederum ein Vorteil für ihre Kunden ist.

Statistik: Laufende Verzinsung / Rendite von Lebensversicherern und damit auch privaten Rentenversicherern in den letzten Jahren

Die laufende Verzinsung pro Jahr schwankte bei den Lebensversicherern in Deutschland zuletzt von 2,5% - 4% (Quelle: STATISTA / Assekurata; Website (PKV-Wiki); VersicherungsJournal)

Die laufende Verzinsung pro Jahr schwankte bei den Lebensversicherern in Deutschland zuletzt von 2,5% – 4% (Quelle: STATISTA / Assekurata; Website (PKV-Wiki); VersicherungsJournal)