Tauchen kann vieles sein: Beruf, Hobby, Freizeitvergnügen, Sport und Passion. Begeisterte Taucher und solche, die es werden wollen, denken nicht gerne über die Risiken des Tauchsports nach. Ob in heimischen Gewässern oder im Urlaub am Meer, Tauchunfälle geschehen leider häufig.

Nach einem Tauchunfall ist beispielsweise bei der Dekompressionskrankheit die Behandlung in einer Druckkammer erforderlich. Bei der Therapie in der Druckkammer wird dem Patienten über eine Atemmaske reiner Sauerstoff zugeführt, während er einem hohen Umgebungsdruck ausgesetzt ist. Diese Therapie steigert die Konzentration von Sauerstoff im Blut, was insbesondere bei der auch als „Taucherkrankheit“ bekannten Dekompressionskrankheit die Heilung fördert.

Private Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Druckkammertherapie nur in Bruchteilen. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt diese Kosten gar nicht. Auch sollten die Kosten für einen vorzeitigen Rücktransport in die Heimat oder einen verlängerten Aufenthalt wegen einer bestehenden Transportunfähigkeit bedacht werden. Bei schwereren Tauchunfällen besteht dann noch die Frage, wer dafür aufkommt, wenn die Arbeitskraft vorerst oder gar nicht mehr hergestellt werden kann und gesundheitliche Schäden verbleiben.

Eine Unfallversicherung schließt diese Risiken nur auf ausdrückliche schriftliche Vereinbarung mit entsprechendem Hinweis ein. Aus diesem Grund sollte jeder, der sich dem Tauchsport nähert, über den Abschluss einer Tauchunfallversicherung nachdenken oder seine bestehende Unfallversicherung entsprechend erweitern. In manchen Tauchgebieten ist der Nachweis einer entsprechenden Versicherung Pflicht.

Das Unternehmen Aqua Med bietet beispielsweise eine solche Tauchunfallversicherung und Auslandskrankenversicherung anhand einer Dive Card an. Das Basismodell kostet ca. 45,00 Euro und soll die Kostenübernahme insbesondere für Druckkammertherapien weltweit beinhalten. Der Versicherungsnehmer erhält eine rote Signalkarte, die an der Tauchkleidung befestigt werden kann. Hierauf ist u.a. die Notrufnummer von Aqua Med vermerkt, damit der ärztliche Notruf schnell verständigt werden kann.

Speziell auf Taucher zugeschnittene Versicherungspakete bietet wohl auch die Mitgliedschaft bei DAN Europe (Divers Alert Network). Dieses Unternehmen ist eine nicht kommerzielle, international tätige Organisation für Forschung und Medizin, die sich mit der Gesundheit und Sicherheit von Tauchern beschäftigt. Die Versicherungen werden individuell nach den Tauchgewohnheiten aufgelistet.

Der ADAC bietet in seiner Auslandskranken- und Unfallversicherung auch eine beschränkte Kostenübernahme für die Druckkammer. Jedoch besteht dieser Schutz dann nur im Ausland.