Unfälle passieren statistisch gesehen vor allem in der Freizeit, zum Beispiel beim Sport oder im Haushalt. Diese Unfälle sind grundsätzlich nicht versichert, denn die gesetzliche Unfallversicherung leistet lediglich dann, wenn Unfälle am Arbeitsplatz, im Kindergarten oder auf dem Weg dorthin geschehen. Sollte eine betroffene Person durch private Unfälle derart verletzt werden, dass sie in ihrer Bewegung dauerhaft eingeschränkt ist, droht nicht nur der Verlust des Arbeitsplatzes, sondern es können auch starke finanzielle Einbußen drohen, die die gesamte Existenz bedrohen können. Zudem kann bei vorhandener Invalidität auch ein teurer Umbau der Wohnung oder des Hauses notwendig werden.

Um diese Risiken zu begrenzen, werden Risiko-Unfallversicherungen angeboten, wie sie unter anderem die Allianz, die R+V Versicherung sowie die ERGO Direkt Versicherung anbieten. Mit diesen Versicherungen sollen private Unfälle gesichert werden, für die die gesetzliche Versicherung grundsätzlich nicht leistet.

Zum wichtigsten Umfang der Risiko-Unfallversicherung gehört die Leistung bei Invalidität. Die Betroffenen erhalten bei einem Unfall, der eine Invalidität von 20%, 50% oder 70% zur Folge hat, eine Kapitalzahlung, die im Versicherungsvertrag festgelegt wurde. Mitunter gewähren die Versicherungen bei besonders schwerer Invalidität, etwa bei 70%iger Beeinträchtigung, eine erhöhte Kapitalzahlung, die das Doppelte, Dreifache oder Fünffache der versicherten Invaliditätsleistung beträgt. Diese Kapitalzahlung kann dann genutzt werden, um den drohenden Verdienstausfall in Folge der Invalidität zu kompensieren oder aber um teure Umbaumaßnahmen finanzieren zu können.

Neben der Invaliditätsleistung können Versicherte bei der Risiko-Unfallversicherung auf Wunsch auch eine Unfallrente vereinbaren. Sie leistet dann, wenn Versicherte aufgrund des Unfalls nicht mehr arbeiten und Geld verdienen können und ist so ebenfalls ein Schutz vor finanziellen Engpässen.
Zu den Leistungen einer Unfall-Risikoversicherung kann weiterhin die Kostenübernahme von kosmetischen Operationen, die Vereinbarung eines Krankenhaus-Tagegeldes oder eventuell notwendige Bergungskosten gehören. Die Möglichkeiten der Versicherungen sind hierbei nahezu unbegrenzt, wobei sich die einzelnen Leistungen sowie die Preise natürlich stark unterscheiden können.

Bei der Risiko-Unfallversicherung handelt es sich um eine reine Risikoversicherung, deren Kosten sich nach dem Alter, dem Geschlecht und der Laufzeit des Vertrages berechnet. Die Beiträge hierfür werden als Risikoprämie bezahlt, eine Auszahlung am Ende der Versicherungslaufzeit erfolgt nicht. Als Alternative stehen Risikoversicherungen mit Beitragsrückgewähr zur Verfügung, die zum Ende der Laufzeit eine Kapitalzahlung gewährleisten, wobei die Beiträge für derartige Versicherungen entsprechend höher sind.