Immer mehr Menschen sind im Alter pflegebedürftig und müssen betreut werden. Dies verursacht hohe Kosten, die die gesetzliche Pflegeversicherung allein wohl bald nicht mehr tragen kann. Aus diesem Grund bieten immer mehr Versicherungen wie zum Beispiel die Gothaer Versicherung oder die Alte Oldenburger Versicherung bieten daher ihren Kunden eine private Pflegeversicherung an, die die Kosten einer Pflege übernehmen soll. Die Versicherungen unterscheiden dabei zwischen einer Pflegekostenversicherung und einer Pflegegeldversicherung. Die Pflegekostenversicherung sichert die Kosten einer ambulanten oder stationären Pflege ab, wobei lediglich die Kosten der jeweiligen Kostenträger übernommen werden. Bei einer Pflegegeldversicherung hingegen erhält der Versicherte die im Vertrag benannte Versicherungssumme ausgezahlt, die dann frei verwendet werden kann. Hiermit ist es dann möglich, sowohl einen ambulanten Pflegedienst zu bezahlen als auch die Leistungen privater Helfer zu honorieren. Versicherte sind mit einer Pflegegeldversicherung somit deutlich flexibler und können zahlreiche unterschiedliche Kosten hiermit abdecken.

Der jeweilige Geldbetrag, der von der Versicherung im Pflegefall gezahlt wird, ist abhängig von der im Versicherungsvertrag benannten Leistung. Dabei ist zu beachten, dass der komplette Betrag erst dann ausgezahlt wird, wenn Versicherte in die Pflegestufe III eingestuft wird. Bei der Pflegestufe I hingegen wird ein deutlich geringerer Betrag überwiesen, was bei der Vereinbarung der Pflegegeldversicherung beachtet werden sollte. Mitunter entfallen die Leistungen bei geringer Pflegebedürftigkeit auch vollständig.

Die Pflegetagegeldversicherung wird in sehr unterschiedlichen Varianten angeboten, wodurch es möglich ist, einen solchen Vertrag auf die individuelle Lebenssituation sowie den eigenen Geldbeutel anzupassen. Wie bei vielen Risiko-Tarifen auch gilt bei der Pflegetagegeldversicherung, dass die Kosten mit zunehmendem Alter steigen, denn auch das Risiko für die Versicherung erhöht sich bei älteren Versicherten. Es kann daher sinnvoll sein, einen solchen Vertrag schon in jungen Jahren abzuschließen, um die Kosten gering zu halten und für den gleichen Beitrag höhere Leistungen zu erhalten.

Die Beiträge für eine Pflegetagegeldversicherung werden vornehmlich nach dem Alter, dem Geschlecht und der Höhe der Absicherung berechnet. Aber auch der Gesundheitszustand nimmt Einfluss auf die Berechnung, denn Vorerkrankungen können mitunter so Risikoaufschlägen führen. Bei einigen Vorerkrankungen kann es sogar vorkommen, dass die Versicherungen den Antrag auf Pflegegeldversicherung ablehnen, da die Risiken unkalkulierbar sind.