Die Saison für Motorradfahrer startet wieder und in den nächsten Monaten werden wieder verstärkt Zweiräder auf den deutschen Straßen zu sehen sein. Wie viele andere Fahrzeuge unterliegen auch Motorräder der Versicherungspflicht. Eine Haftpflichtversicherung muss jeder Besitzer eines Motorrads abschließen, der sein Fahrzeug auf öffentlichen Straßen bewegen möchte. Die Prämie der Kfz-Versicherung für Motorräder orientiert sich dabei an der Leistung der Maschine. Je mehr PS ein Motorrad hat, desto teurer wird es auch in der Versicherung. Darüber hinaus werden schadenfreie Jahre ähnlich wie beim PKW angerechnet, die Staffel ist hier allerdings kürzer und endet schon bei zehn schadenfreien Jahren. Der Fahrer kann zwar weiterhin schadenfrei fahren, die Beiträge werden jedoch nicht mehr günstiger.
Neben der Haftpflichtversicherung bieten so gut wie alle Gesellschaften auch eine Kasko-Versicherung für Motorräder an. Die Teilkaskoversicherung für Motorräder umfasst zum Beispiel Schäden durch Kollisionen mit Tieren, Brand, Explosion, Sturm, Hagel und Überschwemmung. Sie liegt auf einem mittleren Preisniveau und ist für die meisten Motorräder relativ günstig abschließbar. Ein Schadenfreiheitssystem gibt es bei der Teilkaskoversicherung nicht, fällig wird immer ein 100%-Beitrag. Wer sein Fahrzeug noch umfangreicher versichern möchte, kann auch eine Vollkaskoversicherung abschließen. Diese umfasst neben den Leistungen der Teilkaskoversicherung zusätzlich auch noch Schäden durch Unfall und Vandalismus. Leider ist die Vollkaskoversicherung für Motorräder sehr teuer und nur in den wenigsten Fällen wirklich ratsam, da die Prämie schlicht nicht im Verhältnis zur eventuellen Entschädigung steht. Die Prämien sind so teuer, weil die Wahrscheinlichkeit eines Schadens sehr hoch ist. Wenn die Maschine nur umkippt, kann der Versicherungsnehmer bereits eine Entschädigung aus der Vollkaskoversicherung erhalten. Die schadenfreien Jahre werden analog zum System in der Haftpflichtversicherung angerechnet.
Die Motorräder einiger Hersteller lassen sich nur sehr schwer überhaupt Kasko versichern, dazu gehören zum Beispiel Harley-Davidson und Buell. In der Regel ist die Kaskoabsicherung bei diesen Motorrädern nur bei einigen wenigen Gesellschaften möglich, die meistens auch noch ein zusätzliches Ausgleichsgeschäft verlangen (zum Beispiel den privaten PKW oder die Hausratversicherung). Wer eine solche Maschine bei einem Händler erwerben möchte, fragt am besten direkt dort nach einer passenden Versicherung, in der Regel verfügen die Händler über Spezialanbieter, die auch den Vollkasko-Schutz für die meist sehr hochwertigen Maschinen zu relativ humanen Prämien bieten können.