Die Kölnische Versicherung existiert heute unter diesem Namen nicht mehr. Eingegangen ist die Kölnische, später Berlin-Kölnische Versicherung letztendlich in die Gothaer Versicherungsgruppe, in den Sparten Sach- und Lebensversicherung speziell in die Asstel-Gruppe, den Direktversicherer der Gothaer.
Die Anfänge der Kölnischen Versicherung reichen zurück bis ins Jahr 1895. Damals wurde von katholischen Arbeitervereinen die Central-Sterbekasse LEO gegründet, der Name bezieht sich auf Papst Leo XIII. 1906 wurde die LEO als kleiner und 1914 als großer Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit anerkannt. 1914 erfolgte auch die Umbenennung in LEO Volksversicherungsbank auf Gegenseitigkeit. Die Großlebensversicherung wurde von der LEO als neues Angebot 1935 auf den Markt gebracht. Auf Druck der Nationalsozialisten und wegen mittlerweile überkonfessioneller Tätigkeit wurde die LEO 1937 umbenannt in Kölnische Lebensversicherung auf Gegenseitigkeit. 1953 erfolgte die Gründung der Kölnischen Sachversicherung, auch als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Zweck war damals die Sanierung des kirchlichen Versicherungsvereins gegen Haftpflicht. 1961 wurde die Kölnische Sachversicherung in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und 1964 beteiligte sich die Kölnischen Leben an der Aachener Bausparkasse AG.
Weitere Kooperationen und Zusammenschlüsse
Zur Kooperation zwischen der Kölnischen Leben und dem Berliner Verein Kranken in den Bereichen Sach-, Haftpflichtunterstützungs- und Krankenversicherungen kam es 1971, woraus 1988 ein Gleichordungskonzern gebildet wurde. 1990 verschmolzen die Bestände beider Versicherungsgesellschaften und 1991 erfolgte die Umbenennung in Berlin-Kölnische Versicherungen. Dieser Konzern unterteilte sich in die Sparten Berlin-Kölnische Kranken, Berlin-Kölnische Leben und Berlin-Kölnische Sach. 1995 schlossen die Berlin-Kölnischen Versicherungen ein Kooperationsabkommen mit der Roland Rechtsschutzversicherung.
1996 erfolgte der Zusammenschluss mit den Gothaer Versicherungen und die Bildung des Gleichordnungskonzerns Parion. 1998 wurden der Berlin-Kölnische Lebensversicherungsverein auf Gegenseitigkeit in die Asstel Lebensversicherung AG und die Berlin-Kölnische Sachversicherung AG in die Asstel Sachversicherung AG umgewandelt. Asstel, mit Sitz in Köln, ist heute der Privatkunden-Direktversicherer des Gothaer Konzerns. 1999 wurde die Gothaer Krankenversicherung in Berlin-Kölnische Speziale Krankenversicherung AG umbenannt. Im Jahr 2003 erfolgte wieder die Umfirmierung in Gothaer Krankenversicherung AG.