Eine Geschäftsgebäudeversicherung dient der Absicherung einer betrieblichen Immobilie gegen verschiedene Gefahren. Der Versicherungsumfang richtet sich zum einen nach den individuellen Wünschen des Versicherungsnehmers und ist zum anderen vom jeweiligen Versicherungsunternehmen abhängig.

Eine Geschäftsgebäudeversicherung wird von vielen Versicherungsunternehmen angeboten, so z.B. von der Signal Iduna, der Allianz oder der Zurich Versicherung.

Die Geschäftsgebäudeversicherung ersetzt die Kosten bei Beschädigung oder Zerstörung des Geschäftsgebäudes. Versichert sind typischerweise z.B.:

  • Gebäude einschließlich Grund- und Kellermauern
  • Nebengebäude
  • Garagen
  • Gehsteig-, Hof- und Terrassenbefestigungen
  • Einfriedungen

Zudem ist auch Zubehör zur Instandhaltung oder Stromversorgung des Gebäudes mitversichert, sofern es sich in den Gebäuden oder auf dem entsprechenden Grundstück befindet.

Die Statistik zeigt das Genehmigungsvolumen für neue Nichtwohngebäude im Wirtschaftsbau in Deutschland im Jahr 2014 nach Gebäudeart. Im Jahr 2014 wurden für den Neubau genehmigter Fabrik- und Werkstattgebäude Kosten in Höhe von rund 4,5 Milliarden Euro veranschlagt. (Quelle: STATISTA / Statistisches Bundesamt)

Die Statistik zeigt das Genehmigungsvolumen für neue Nichtwohngebäude im Wirtschaftsbau in Deutschland im Jahr 2014 nach Gebäudeart. Im Jahr 2014 wurden für den Neubau genehmigter Fabrik- und Werkstattgebäude Kosten in Höhe von rund 4,5 Milliarden Euro veranschlagt. (Quelle: STATISTA / Statistisches Bundesamt)

Welche Schäden / Gefahren sind durch Geschäftsgebäudeversicherungen i.d.R. abgedeckt?

Der Versicherungsschutz umfasst Schäden durch Gefahren, wie z.B.:

  • Brand, Explosion, Blitzschlag und Überspannung durch Blitzschlag
  • Sturm und Hagel
  • Elementarschäden, wie z.B. Erdbeben, Überschwemmungen oder Schneedruck
  • Leitungswasser
  • Betriebsunterbrechung
  • innere Unruhen, Streik, Aussperrung
  • Vandalismus
  • Fahrzeuganprall, Rauch, Überschalldruckwellen

Ebenso umfasst der Leistungsumfang der Geschäftsgebäudeversicherung häufig Folgekosten durch Löschwasser, Aufräumungs- und Abbrucharbeiten oder Dekontamination des Erdreichs. Auch werden häufig Mehrkosten durch behördliche Auflagen bei Wiederaufbau des Gebäudes oder Sachverständigenkosten ganz oder teilweise (Selbstbeteiligung) übernommen.

Einige Geschäftsgebäudeversicherungen beinhalten zudem eine Mietverlustversicherung. Diese ersetzt entgangene Mieteinnahmen und laufende Nebenkosten, welche sonst von den Mietern getragen werden. Dies ist insbesondere bei kreditfinanzierten Gebäuden von Bedeutung. So wird z.B. bei der Geschäftsgebäudeversicherung der Zurich ein Mietverlust von bis zu 5 % der Gebäudeversicherungssumme erstattet.

Der Versicherungsumfang umfasst bei einigen Versicherungen, wie z.B. bei der Immobilienversicherung der Allianz, eine Glasversicherung. Hiermit sind meist alle Außen- und Innenverglasungen, Dachverglasungen oder Glasbausteine mitversichert. Werbeanlagen oder Sonnenkollektoren müssen jedoch häufig gesondert abgesichert werden. Der Versicherungsumfang beinhaltet gewöhnlich keine Schäden durch Krieg oder Kernenergie. Außerdem werden auch Schäden durch Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit des Versicherungsnehmers nicht abgedeckt.

Die Versicherungssumme der Geschäftsgebäudeversicherung richtet sich nach dem Neuwert oder dem Zeitwert des Gebäudes. Bei baulichen Veränderungen sollte der Versicherungswert angepasst werden, um eine Unterversicherung zu vermeiden. Einige Versicherungsgesellschaften bieten daher gleitende Neuwertversicherungen, mit denen die Versicherungssumme jährlich an den Baupreisindex angepasst wird. Wertsteigernde An- oder Umbauten müssen jedoch trotzdem der Versicherung gemeldet werden.