Bei der Ernteversicherung handelt es sich um Versicherungsmodell, durch das Bauern, Viehzüchter oder Besitzer von Gärten sich gegen finanziellen Schaden bei ihren landwirtschaftlich erzeugten Gütern wie Getreide und hochwertige Pflanzenzüchtungen absichern können. Die Ernteversicherung bietet den landwirtschaftlichen Produzenten so eine Möglichkeit der Schadensbegrenzung bei naturbedingten Risiken wie beispielsweise Hagel, Dürre und Überschwemmungen oder gegen unvermittelte Einkommenseinbußen, die durch starke Preisschwankungen bei den Agrarrohstoffen ausgelöst werden.
Vor allem in den westlichen Industrieländern ist die Ernteversicherung mittlerweile weit verbreitet. Da der sich weltweit vollziehende Klimawandel zu stetig steigenden Risiken bei der Bebaubung von Land- und Ackerfläche führt, wird die Ernteversicherung mit großer Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft von hoher Bedeutung für die Produzenten landwirtschaftlicher Erzeugnisse sein.
Nach Analysen des weltweit größten Rückversicherers, Munich Re, unterliegen bereits 200 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche dem Schutz einer Ernte-Versicherung. Auch die Experten der Munich Re sehen den Klimawandel als hauptsächlichen Risikofaktor für landwirtschaftliche Erzeugnisse und gehen sogar von extremen Schadensszenarien in naher Zukunft aus. Das immer größer werdende Risiko für die landwirtschaftliche genutzte Flächen liegt vor allem darin, begründet, dass der Klimawandel plötzliche Wettereignisse von extremer Stärker wie z.B. Hagel, Überschwemmungen oder lange Dürreperioden begünstigt.
Öffentlich-private Kombinationsmodelle der Ernteversicherung
In vielen Ländern wie z.B. den Vereinigten Staaten der USA gibt es aufgrund der akuten Dringlichkeit zur finanziellen Absicherung von Ernteerzeugnissen bereits öffentlich-private Kombinationsmodelle der Ernte-Versicherung. Da die Schäden landwirtschaftlich genutzter Flächen in den letzten Jahren parrallel zum Klimawandel angestiegen sind, ist der Versicherungsbedarf so groß wie nie zuvor. Dies hatte bei nahezu sämtlichen Rückversicherern, die Ernteversicherungen anbieten, erhebliche Preissteigerungen bei der Versicherungprämie zur Folge. Da die Erzeuger von landwirtschaftlichen Gütern die enormen Preissteigerungen nicht allein tragen können, werden in den meisten Ländern die Hälfte der Kosten vom Staat übernommen.
Die Munich Re Versicherung hat mit dem SystemAgro bereits ein eigenes Modell für eine Ernteversicherung erstellt, die weltweit individuelle Absicherungskonzepte für die landwirtschaftlich erzeugte Güter erstellt.
Auf bundesweiter Ebene gilt die Firma Münchener und Magdeburger Versicherung AG bereits seit dem Jahr 1953 als Ansprechpartner für die Absicherung gegen Ernteschäden. Mit rund 30.000 Kunden gehört das Unternehmen bundesweit zu den größten Versicherungsgesellschaften, die sich auf die Agrarwirtschaft spezialisiert haben. Die Münchener und Magdeburger Versicherung AG bietet landwirtschaftlichen Produzenten eine Vielzahl verschiedener Versicherungsprodukte, um die Ernte vor naturbedingten Einflüssen zu schonen. Die Landwirte haben beispielsweise die Möglichkeit, nur eine Hagelversicherung abzuschließen, die den Ackerbau, Wein, Hopfen und Sonderkulturen in den Versicherungsschutz aufnimmt. So kann ein Landwirt beispielsweise alle Ackererzeugnisse wie Mais, Getreide, Weizen, Hülsen, Früchte oder Kartoffeln absichern.
Mehr zum Thema „Ernte absichern“:
- https://www.vkb.de/content/versicherungen/landwirte/ernteversicherung-ernteschutz/
- http://versicherungswirtschaft-heute.de/tag/ernteversicherung/
- http://www.agrarheute.com/news/12-tipps-fuer-ernteversicherung