Vom Beamtenheimstättenwerk zur Postbank-Tochter: Kaum jemand weiß heute noch, wofür die Buchstaben BHW im Namen der Postbank-Bausparkasse stehen. Sie sind die Abkürzung für Beamtenheimstättenwerk. So hieß die Bausparkasse 1928 bei ihrer Gründung durch verschiedene Beamtenorganisation, die ihren Mitgliedern einen günstigen Weg zum eigenen Haus ermöglichen wollten. Bis 2005 hielten die Nachfolgeorganisationen, der Deutsche Beamtenbund und mehrere DGB-Gewerkschaften, rund 75 Prozent an dem Unternehmen. Die restlichen Anteile wurden an der Börse gehandelt, bis 2003 gehörte die Aktie sogar dem MDax an, anschließend dem SDax. Heute nennt das Unternehmen sich „Der Baufinanzierer der Postbank“. Die Bank hatte das Unternehmen 2007 vollständig aufgekauft und von der Börse genommen.

Seit der Lebensversicherer BHW Leben 2007 an den Talanx-Konzern verkauft wurde, ist die BHW eine reine Bausparkasse. Kerngeschäft sind noch immer Bausparverträge. Zwei Produktgruppen hat die Postbank-Tochter aktuell im Angebot: Den DispomaXX und den FördermaXX.

Während die BHW den DispomaXX vor allem mit dem Verzicht auf ein festes Mindestsparguthaben bewirbt, ist der FördermaXX speziell auf die Anforderungen an den Wohn-Riester zugeschnitten. Dieser ist eine 2008 eingeführte Sonderform des Riester-Sparens, bei der man statt in eine Rentenversicherung in einen Bausparvertrag einzahlt. Dafür enthalt man dann – wie bei der Rieser-Rente – staatliche Zuschüsse, sofern man förderberechtigt ist.

Ebenfalls staatlich gefördert ist das sogenannte Förder-Darlehen. Es ist wie der FördermaXX eine Sonderform des Riester-Sparens, nur dass man hier nicht zunächst in einen Bausparvertrag einzahlt. Daneben bietet die BHW Bausparkasse auch klassische Hypothekendarlehen und Sonderkredite für die Gebäudesanierung und die Installation von Sonnenkollektoren. Auch hier sind in vielen Fällen staatliche Förderungen möglich.

Vertrieben werden die BHW-Produkte vor allem über die Konzernmutter Postbank. Daneben lassen sich Verträge online abschließen, auf Wunsch auch nach telefonischer Beratung.