Das Berufsbeamtentum genießt nach wie vor ein geteiltes Ansehen in der Bevölkerung. Das mag vordergründig viel mit Neid zu tun haben, ist aber auf der anderen Seite auch nicht ganz wegzudiskutieren. Denn anders als Angestellte und Arbeiter haben Beamte eine gesonderte Stellung in der Gesellschaft, was vor allem im Bezug auf ihre private Absicherung im Krankheitsfall gilt. So können Beamte, unabhängig von der Höhe ihrer Besoldung, bereits bei Eintritt in das Beamtentum sich privat krankenversichern. Durch die von ihrem Dienstgeber gewährte Beihilfe müssen sie bei ihrer Krankenversicherung lediglich die Differenz bis zur Höhe der Vollversicherung selbst absichern.

Einer der Anbieter auf dem Markt der privaten Krankenversicherer ist die bayrische Beamtenkrankenkasse, die sich ursprünglich nach ihrer Gründung in den 20ger Jahren des letzten Jahrhunderts vornehmlich auf die Versicherung für bayerische Beamte spezialisierte, den Personenkreis nach dem zweiten Weltkrieg aber auf Angestellte und Selbstständige im Raum Bayern ausdehnte. Erst seit Mitte der 1990er Jahre ist sie bundesweit tätig und erfreut sich gerade im Bereich der privaten Zusatzversicherung bei Versicherten der AOK Bayern und den Landwirtschaftlichen Krankenkassen in Bayern wegen der günstigen Beiträge großer Beliebtheit.

Der Versicherungsschutz der bayerischen Beamtenkrankenkasse reicht von einem Grundschutz, der vergleichbar ist mit den Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse bis hin zu Tarifen, die die Chefarztbehandlung im Krankenhaus mit Einbettzimmer ebenso abdecken wie die Besuche von Heilpraktikern. Allerdings mussten Versicherte in der Vergangenheit oft teils deutliche Beitragssteigerungen in dem Top-Tarif in Kauf nehmen, sodass sich die Versicherung entschloss, einen so genannten Compact-Tarif anzubieten, der eine bessere Beitragsstabilität bieten soll. Allerdings sind die Auflagen für diesen Tarif so streng, dass Versicherte mit einer Krankenvorgeschichte so gut wie keine Aufnahmemöglichkeit bei der Krankenkasse fanden.