Investmentfonds sind bei vielen Anlegern, die Gelder für die private Altersvorsorge zurücklegen wollen, sehr beliebt. Sie bieten die Möglichkeit, überdurchschnittliche Erträge zu erzielen, gleichzeitig dürfen aber auch die Risiken der Fonds nicht unberücksichtigt bleiben. Insbesondere reine Aktienfonds weisen mitunter hohe Risiken auf, da die Schwankungsbreiten der Aktien sehr hoch sind.

Für die Altersvorsorge haben die Fondsanlagegesellschaften spezielle AS-Fonds konzipiert, die als Mischfonds aufgelegt werden und sowohl Aktien- wie auch Renten- und Immobilienwerte enthalten. Die AS-Fonds, die das Altersvorsorge-Sondervermögen anlegen, müssen jeweils mindestens 51% des Kapitals investiert halten; der Rest kann in gegebenen Zeiten als Bar-Reserve gehalten werden.

Die Aktienquote darf maximal 75% betragen, so dass Fondsmanager auf die individuellen Marktsituationen reagieren können, um eine möglichst hohe Rendite erzielen zu können. Die Anlage in Immobilien darf maximal 30% betragen, die restlichen Gelder können dann in festverzinsliche Wertpapiere angelegt werden.

Die breite Mischung der AS-Fonds für die Altersvorsorge sorgt dafür, dass die Fondsmanger eine langfristig stabile Rendite erzielen und gleichzeitig die Chancen am Aktienmarkt nutzen können. Durch die Nutzung verschiedener Anlageklassen können zudem Erträge in unterschiedlichen Marktbereichen erzielt werden. Dies ermöglicht, die Risiken in negativen Börsenzeiten zu reduzieren, bei positiven Marktlagen hingegen sind die Chancen der Anlage begrenzt, da die Aktieninvestition auf 75% beschränkt ist.

Obwohl eine breite Streuung der Anlage erzielt werden kann, sind dennoch Risiken bei AS-Fonds gegeben. Durch die Investition in Aktien und Rentenpapiere können Kursschwankungen entstehen, wodurch auch Verluste nicht ausgeschlossen sind. Da die AS-Fonds jedoch für die langfristige Kapitalanlage gedacht sind, konnten Verluste in der Vergangenheit bei langfristiger Anlage meist wieder ausgeglichen werden.

AS-Fonds wurden 1998 aufgelegt, um die Altersvorsorge zu reformieren. Noch heute werden sie von verschiedenen Fondsanlagegesellschaften angeboten, die sowohl Einmalanlagen wie auch Fondssparpläne bieten. Allerdings wurden die AS Fonds in den vergangenen Jahren stark zurückgedrängt, denn sie bieten anders als Riester-Produkte auf Fondsbasis keine staatliche Förderung, zudem werden mitunter 5% Ausgabeaufschlag berechnet. Auch die Abgeltungssteuer sorgte dafür, dass Fondssparpläne von vielen Anlegern weniger genutzt werden, da fondsgebundene Rente- oder Lebensversicherungen steuerlich begünstigt sind, da während der Laufzeit sowie bei einem Tausch der zugrunde liegenden Fonds keine Abgeltungssteuer anfällt.